KSG Andernach


Aus dem Elternbrief 2006/2007 Nr. 2 vom 18. Dezember 2006



Wir alle hätten uns sicher eine ruhigere und vor allem friedlichere Adventszeit gewünscht, als dies in der vorletzten Schulwoche möglich war. Die durch die von einem oder mehreren verantwortungslosen Unbekannten angekündigte Bedrohung hat im Schulzentrum für einige Aufregung gesorgt und teilweise Angst verbreitet. über die Motive dieser Aktion kann man derzeit nur spekulieren; es bleibt zu hoffen, daß der oder die Täter möglichst bald zur Rechenschaft gezogen werden.

Uns allen ist überdeutlich geworden, welche Verantwortung wir füreinander haben. Dies kommt zutreffend in einem Schreiben besorgter Eltern zum Ausdruck, aus dem ich zitiere:

"Lehrer, Eltern und Schüler müssen, soweit möglich, zusammenarbeiten. Die Schüler dürfen Mitschüler, die zum Außenseiterdasein neigen, nicht noch weiter ausgrenzen oder gar "mobben". Hier müssen die Klassengemeinschaften sozial funktionieren. Dabei kommt den Lehrern eine verantwortungsvolle Rolle zu. Sie müssen, wann immer es Anlaß dazu gibt, Fehlentwicklungen erkennen und thematisieren.

Eine noch größere Verantwortung kommt uns Eltern zu. Wir müssen ganz besonders auf unsere Kinder achten und eingehen. Sei es, daß sie selbst zum Außenseitertum neigen. Sei es, daß sie andere ausgrenzen, sei es, daß sie Fehlentwicklungen erkennen und dazu schweigen."

In diesem Sinne wollen wir uns weiter gemeinsam bemühen, eine Schule zu gestalten, in der unsere Schülerinnen und Schüler gerne und vor allem ohne Angst leben und lernen und zu der die Eltern Vertrauen haben können. Daß dies gelingen möge, ist unser gemeinsamer Wunsch.

Personalia
Da Frau Maren Peek nach den Herbstferien in Mutterschutz mit anschließendem Erziehungsurlaub gegangen ist, mußten die entstandenen Lücken in der Unterrichtsverteilung gestopft werden. Den Lateinunterricht von Frau Peek hat ihr Mann, Herr Benedikt Oehl, übernommen; außerdem hat sich Herr Hermann Godde bereit erklärt, uns auch nach seiner Pensionierung mit drei Stunden Englischunterricht zu helfen. Die restlichen sieben Stunden hat vertretungsweise Frau Sabrina Sokol übernommen.

Der 2. Stellvertreter unserer Schule, Herr Sven-Erich Czernik, wurde im November zum Studiendirektor befördert. Herzlichen Glückwunsch! Zu seinem Tätigkeitsbereich gehören u. a. die Erstellung der Vertretungs- und Aufsichtspläne und die Regelung aller Fragen der Bauunterhaltung.

Änderungen in der Neufassung der Schulordnung
Die für alle Schulen in Rheinland-Pfalz gültige Schulordnung ist in einigen Punkten geändert worden. Den genauen und vollständigen Wortlaut finden Sie im Internet auf dem Bildungsserver des Landes Rheinland-Pfalz (www.bildung-rp.de "übergreifende Schulordnung").

§ 80 trägt nun die überschrift "Rauch- und alkoholfreie Schule". Das Verbot, alkoholische Getränke zu konsumieren sowie zu rauchen, gilt ausdrücklich für alle schulischen Veranstaltungen, d. h. also auch für Klassenfahrten, Theater- und Kinobesuche etc. Ausnahmen bezüglich des Rauchens kann der Schulleiter für Oberstufenschüler, die mindestens 16 Jahre alt sind, nur unter bestimmten Auflagen zulassen.

Wir sind bemüht, im Rahmen des Machbaren auf die Einhaltung dieser Regelungen zu achten. Ich bitte Sie jedoch darum, auch zu Hause die mit dem Thema "Rauchen und Alkohol" verbundene Problematik mit Ihren Kindern zu besprechen, so daß wir mit gegenseitiger Unterstützung Aussicht auf Erfolg haben.

Sonstiges
"Arbeit für den Frieden" ist die Zielsetzung des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge. Die jährliche Spendenaktion im November erbrachte diesmal in unserer Schule den schönen Betrag von 226,36 Euro. Dank sage ich allen Spendern, aber auch Herrn Czernik und seinem Sammler-Team (Grundkurs 11, ev. Religion).

Die Geschichtslehrerinnen und -lehrer unserer Schule fanden sich zu einer internen Fortbildung zusammen. Gemeinsam besuchte man die Gedenkstätte Hadamar, wo von 1941 - 1945 mehr als 15.000 Menschen, überwiegend Patienten psychiatrischer Anstalten, von den Nazis grausam umgebracht wurden. Unsere Kollegin Wiebke Bartholomae, zeitweilig Mitarbeiterin der Gedenkstätte, führte ihre Kolleginnen und Kollegen in die Geschichte und Problematik dieses besonderen Ortes ein. Künftig sollen regelmäßig Schülerexkursionen nach Hadamar als Ergänzung zum Geschichts- und Ethikunterricht stattfinden.