KSG Andernach


Schüleraustausch



Besuch aus St.-Amand-les-Eaux am Kurfürst-Salentin-Gymnasium
Die Partnerschaft zwischen Andernach und St.-Amand-les-Eaux ist sehr lebendig, gerade auch auf dem Schulsektor. Jetzt waren erneut Schüler aus der französischen Stadt zu Gast am Rhein. Hier lernten sie das Land, die Leute und die Sprache näher kennen.

Die Bäckerjungenstadt und ihre Umgebung einmal kennenlernen sowie die Kenntnisse der deutschen Sprache aufbessern - das waren die Ziele der Schüler des Lycée Ernest Couteaux, der Partnerschule des Kurfürst-Salentin-Gymnasiums aus St.-Amand-les-Eaux. Sie wurden von ihren Deutschlehrerinnen Elisabeth Patching und Françoise Alexandre begleitet.

Die französischen Gäste ließen sich auch vom winterlichen Wetter nicht abschrecken und wanderten zum Laacher See. Dort erkundeten sie unter der Führung des Leiters des Austauschs auf deutscher Seite, Volker Schradin, das Osteifeler Vulkanfeld und besichtigten die Abtei Maria Laach.

Die einzige unzerstörte Burg am Mittelrhein, die Marksburg, durfte ebenso wenig auf dem Besichtigungsprogramm fehlen wie die Stadt Koblenz. Dort lasen die Franzosen mit Interesse französische Inschriften eines französischen und eines russischen Kommandanten aus der Zeit der Kriege gegen Napoleon, die auch in Andernach eine zwanzigjährige französische Besatzungszeit beendeten.

Solch sichtbare Spuren der Napoleonischen Zeit gibt es zwar nicht in Andernach, aber von der römischen und mittelalterlichen Tradition im modernen Gewand dieser Stadt konnte sich die Gruppe in einer Stadtführung ein Bild machen. Zum Abschluß ihres Aufenthalts ließ es sich der Andernacher Oberbürgermeister Achim Hütten nicht nehmen, die Besucher aus Andernachs Partnerstadt im Rathaus zu begrüßen. Er informierte die jungen Gäste über seine Stadt und stellte sich ihren Fragen.

RZ, 17. März 2006


Freunde aus Metz zu Besuch am KSG
Seit drei Jahren bestehen freundschaftliche Beziehungen zwischen dem KSG und der Metzer Privatschule "La Miséricorde". Der Kontakt wird jährlich bei einem Austauschprogramm intensiviert. Zum zweiten Mal weilten junge Franzosen für einen Tag am Rhein. Schüler der 9. und 10. Jahrgangsstufen haben am KSG seit mehr als 20 Jahren die Möglichkeit, im Rahmen der Schulpartnerschaft mit dem Lycée Ernest Couteaux in St.-Amand-les-Eaux ihre französischen Sprachkenntnisse zu testen und zu erweitern. Die beiden Französischlehrerinnen Wiebke Bartholomae und Annemie Girgert organisierten für diese Gruppe einen deutsch-französischen Tag. Für die Siebtkläßler war es das erste Treffen mit ihren Brieffreunden, die Achtkläßler sahen ihre Austauschpartner bereits zum vierten Mal. So gewannen die französischen Gäste einen Einblick in den Alltag einer deutschen Schule. Gemeinsam mit den KSG-Schülern lernten sie die Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt kennen und erfuhren am Runden Turm, daß auch die Franzosen ihre Spuren in Andernach hinterlassen haben.

RZ, 19. Juni 2006


Schüleraustausch mit Farnham
Es war ein Abschied mit Tränen. Achtzehn Schüler des Andernacher Kurfürst-Salentin-Gymnasiums besuchten zehn Tage lang ihre Partnerschule im südenglischen Farnham. Sie besichtigten zahlreiche Museen und Schlösser und erkundeten London.

Nach der ersten Begegnung zwischen Schülern des Kurfürst-Salentin-Gymnasiums (KSG) und solchen der Heath End School im englischen Farnham im Oktober 2005 in Andernach verlief nun auch der Gegenbesuch in England sehr positiv. Achtzehn Jungen und Mädchen der achten Jahrgangsstufe des Andernacher Gymnasiums verbrachten, begleitet von ihren Englischlehrern Helga Kuch und Hermann Godde, zehn abwechslungsreiche Tage auf der Insel. Begrüßt wurden alle Teilnehmer im Rathaus. Mitglieder des Freundschaftskreises Andernach-Farnham übernahmen die Führung durch ihre Heimatstadt.

Die deutschen Jugendlichen machten sich durch die Teilnahme am Unterricht ein Bild vom Schulalltag ihrer englischen Partner, die Schuluniformen tragen. Bei "typisch" englischem Wetter besichtigten sie Hever Castle in der Grafschaft Kent, die Städte Winchester und Salisbury mit ihren großartigen Kathedralen, Stonehenge, der weit über England hinaus bekannte mystische Steinkreis, sowie das Lieblingsschloß der englischen Königin, Windsor Castle. Neu im Programm war ein Ausflug nach Greenwich, dem Londoner Stadtteil, durch den der 0. Längengrad verläuft. Viele Unternehmungen mit den Gastfamilien und ein Abschlußabend in der Schule rundeten das Programm ab.

Weil es reichlich Gelegenheit zur Pflege der englischen Sprachkenntnisse gab, nahm die Sprachsicherheit der deutschen Schüler von Tag zu Tag zu. Da jedoch auch die schriftliche Ausdrucksfähigkeit geschult werden sollte, sitzen die Schüler zur Zeit an Texten über ihren Farnham-Besuch. Die betreuenden Lehrer sichten die Ausarbeitungen und belohnen die besten mit einem kleinen Preis.

Zum Abschluß der Austauschrunde erhielten alle Teilnehmer ein bilinguales Zertifikat. Das KSG bietet den beliebten Schüleraustausch seit mehr als zehn Jahren an. Die positiven Erfahrungen veranlassen die für den England-Austausch zuständige Lehrerin Helga Kuch, schon bald die nächste Austauschrunde zu planen.

RZ, 11. April 2006


Schüler aus Farnham zu Gast beim KSG in Andernach
Der vierzehnjährige Tim ist bereits zum zweiten Mal in Andernach, und er könnte sich gut vorstellen, einmal für ein halbes Jahr das Kurfürst-Salentin-Gymnasium (KSG) zu besuchen. Tim ist einer der 24 Austauschschüler und -schülerinnen von der Englischen Heath End School in Farnham, die vom 29. Oktober bis 7. November 2006 zu Gast in Andernach waren. Tim streitet fest ab, daß seine Beweggründe, das KSG in Andernach zu besuchen, mit der ungeliebten Schuluniform zusammenhängen, die er in Farnham tragen muß.

"Ursprünglich sollten diese Austauschbesuche helfen, die jeweiligen Sprachkenntnisse zu verbessern", sagt Studiendirektorin Helga Kuch, verantwortliche Englisch-Lehrerin am KSG. Mittlerweile hat sich jedoch hieraus ein Austausch entwickelt, der es den Schülern erlaubt, Land und Leute zu erkunden sowie einen Einblick in das deutsche Familienleben zu erhalten. Alle 24 Schüler wohnten in Gastfamilien, deren Kinder die 8. Klasse des KSG besuchen.

Seit 1991 sind Andernach und Farnham durch eine Städtepartnerschaft verbunden. Beim traditionellen Stadtempfang für die englischen Schüler freute sich Stadtverwaltungsdirektorin Barbara Vogt besonders darüber, daß wieder so viele junge Engländer an dem Schüleraustauschprogramm teilgenommen hätten. Vogt wies darauf hin, daß nur durch den persönlichen Kontakt ein richtiges Kennenlernen beider Völker möglich sei. Um dem Rechnung zu tragen, habe die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit dem KSG und dem Freundschaftskreis ein entsprechendes Programm für die jungen Gäste vorbereitet.

Aber nicht nur Besichtigungen und Vorträge standen auf dem Stundenplan, sondern auch die Teilnahme am regulären Unterricht der 8. Klasse des Kurfürst-Salentin-Gymnasiums. Der vierzehnjährige Luke war besonders beeindruckt von der Art des Unterrichtens, bei der ein direkter Dialog zwischen Lehrern und Schülern stattfindet. Die fünfzehnjährige Sarah bestätigte Lukes Meinung und fügte noch hinzu, daß die lockere Art der Lehrer besonders ansprechend sei.

Stadtführungen und Besichtigungen von Andernach, Koblenz und Trier standen ebenso auf dem Programm wie ein Besuch des Schokoladenmuseums in Köln. Der Vulkanpark mit seinen Attraktionen Lavadome und den Basalthöhlen in Mendig beeindruckte vor allem die vierzehnjährige Sophie, die später einmal Geschichte und Geologie studieren will. Auch die Schiffstour auf dem Rhein und die sich daran anschließende Besichtigung der Burg Stolzenfels wurden von den Schülern begeistert angenommen. Der rheinland-pfälzische Wein ist auch in England bekannt. Besonders die englischen Lehrerinnen Jane Finney und Jane Vinton freuten sich über die Besichtigung Produktionsanlage der Winzergenossenschaft in Berncastel-Kues. Wurde die Führung die Anlage noch in englischer Sprache gehalten, so konnten die jungen Engländer bei dem anschließenden Informationsfilm ihre deutschen Sprachkenntnisse testen. Ein "paar" Vokabeln müsse er wohl noch lernen, meinte Tim danach, doch das meiste habe er verstanden.

Auf die Frage, wie ihnen denn die Küche gemundet habe, sagte Sarah offen und ehrlich. daß alle etwas Bammel vor dem Unbekannten gehabt hätten. Aber jetzt lieben sie alle Arten von Schweineschnitzel. Luke fügte noch hinzu, daß er sich erst an die knusprigen Brötchen zum Frühstück gewöhnen mußte, daß aber alle Angst vor dem deutschen Essen nun verfolgen sei. lm kommenden Frühjahr wird wieder eine deutsche Gruppe Achtkläßler nach Farnham reisen, um dort eine Woche in englischen Familien zu wohnen. Der fünfzehnjährige Sascha. der dann zum ersten Mal nach England fährt, ist schon ganz gespannt auf die Reise und vor allem: Wie wird das Essen in England sein?

ASZ, 47/2006